Weiter geht die Reise: Neues Land, neue Abenteuer
Tag 18 bis 19 – Nach einem wunderbaren Start unserer Südostasienreise sollte es bereits nach kurzer Zeit weitergehen ins nächste Land, von Thailand nach Laos. Wir haben uns dazu entschieden den Grenzübertritt und die Weiterreise auf eigene Faust zu organisieren anstatt ein Pauschalangebot bei einer Reiseagentur zu buchen. Die Grenze zwischen Thailand und Laos kann man an mehreren Stellen passieren, wobei der Mekong Fluss dabei oftmals die natürliche Grenze darstellt. Für uns hat sich die Friendship Bridge IV nördlich von Chiang Mai am besten angeboten, um anschließend von dort aus die berühmte Slowboat-Tour über den Mekong bis Luang Prabang zu starten.
Karte
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Anfahrt bis zur Grenze
Von Chiang Mai aus haben wir uns zuerst auf den Weg nach Chiang Rai gemacht. Dort sind wir im Nachmittag angekommen und hatten eigentlich vor, uns noch in bisschen die Stadt und den berühmten weißen Tempel (Wat Rong Khun), ein Kunstwerk von dem thailändischen Maler und Architekten Chalermchai Kostpipat anzuschauen. Jedoch sollte heute der erste Tag sein, an dem das Wetter mit fiesem Wind und viel Staub in der Luft wirklich ungemütlich war, sodass wir in Kombination mit der Erschöpfung von der Busfahrt sowie dem Wissen am nächsten Tag wieder früh raus zu müssen schlichtweg einfach keine Lust hatten was zu unternehmen. Also haben wir den restlichen Nachmittag und Abend in unserem Hotelzimmer verbracht und Serie geschaut. Ja, solche Tage und fehlende Motivation gibt es auf einer längeren Reise dann eben auch.
Früh am Morgen sind wir aufgewacht mit gemischten Gefühlen aus Vorfreude, Zuversicht, Anspannung und Nervosität. Wird heute alles klappen mit dem Grenzübertritt? Wird man uns nach Weiterreise bzw. Ausreisetickets fragen, damit wir das Visum bekommen? Laut Berichten von anderen Reisenden und verschiedenen Seiten im Internet sollen die Beamten am Visa Schalter wohl je nach Tagesform strenger oder weniger streng sein. Scheinbar werden teilweise nur neugedruckte, makellose US-Dollarnoten als Zahlungsmittel akzeptiert. Ausgestattet mit ausreichend US-Dollar, Euro und Thailändischen Bath sollte doch wohl nichts schiefgehen können, oder? Wird alles reibungslos funktionieren mit den vielen Teilstrecken und dem Transport bzw. öffentlichen Verkehr?
Friendship Bridge IV und Visa on Arrival
Ab Chiang Rai ging es zuerst mit einem normalen Linienbus Richtung Grenze. Die Fahrt an sich war bereits das erste spannende Erlebnis an diesem Tag: ein mit Fahrgästen, Gepäck und sonstigem Kram vollgestopfter alter, klappriger Bus bei dem während der Fahrt alle Türen und Fenstern offen standen. In den 2 Stunden bis zur Grenze (eigentlich nur 1x Zwischenstopp) haben wir mehrfach am Straßenrand angehalten, um Pakete, Nahrungsmittel oder Auto- und Ersatzteile in kleinen Orten abzuliefern.




An der Friendship Bridge angekommen, stand zuerst die Ausreise aus Thailand an. Eine kurze Passkontrolle, Ausreisestempel und schon ging es weiter. Die Brücke selbst darf man nicht eigenständig, sondern nur mit den dafür vorgesehenen Shuttlebussen überqueren. Die Fahrt mit dem Shuttlebus über den Mekong dauerte nur wenige Minuten und schon waren wir auf der laotischen Seite. Hier mussten wir im ersten Schritt zwei Dokumente ausfüllen, um das Visa on Arrival zu beantragen. Mit den ausgefüllten Dokumenten, Reisepässen und Passfotos haben wir uns also am Schalter angestellt. Die Sorge, dass wir beim Ausfüllen des Antrags nicht alle Felder korrekt ausgefüllt oder ein Kreuz an der falschen Stelle gesetzt haben war vollkommen unnötig. Innerhalb von 2 Minuten haben wir unsere Reisepässe mit eingeklebtem, gestattetem Visum für 30 Tage wiederbekommen. Das wäre also schonmal geschafft! Jedoch sollte es nun noch mit Passkontrolle, Zoll und schlussendlich der Bezahlung des Visum weitergehen. Ob Zufall, Glück oder doch tatsächlich das übliche Prozedere an diesem Grenzübergang gingen waren die nächsten drei Schritte mehr als entspannt. Ein freundlicher Beamter hat uns nach einem kurzen Blick auf unsere Pässe und das Visum ohne weitere Kontrollen, Sicherheitscheck oder Zoll direkt zum Schalter für die Bezahlung durch gewunken. Unsere US-Dollar Scheine wurden kommentarlos akzeptiert. Und so sind wir also in wenigen Minuten und ohne jegliche Probleme nach Laos eingereist. Am Ausgang der Grenzstation standen zwei TukTuks bereit für die Weiterfahrt in das nahegelegene Städtchen Houayxay. Von dort sollte am nächsten Tag das Slowboat nach Luang Prabang starten.
Theoretisch wäre es auch möglich gewesen den Zwischenstopp in Chiang Rai wegzulassen und innerhalb von einem Tag von Chiang Mai aus die Grenze zu überqueren und nach Houay Xai weiter zu reisen. Wir wollten es jedoch lieber ruhig angehen lassen, ausreichend Zeit und Puffer für die Grenzkontrolle einplanen und nicht von früh morgens bis spät abends von TukTuk zu TukTuk und Bus zu Bus hetzten, um den langen Weg mit allen Teiletappen zurück zu legen.
Hinweis: Bei uns lief der Grenzübertritt total entspannt ab und es gab keinerlei Probleme oder Wartezeiten. Shuttlebus und TukTuk standen pünktlich bereit, als wir diese brauchten. Wir wissen natürlich nicht, ob wir an dem Tag einfach nur Glück hatten oder der reibungslose Ablauf damit zu tun hatte, dass heute in der Mittagszeit nur wenige Touristen die Grenze passieren wollten oder es an der Friendship Bridge IV immer so abläuft.