Thakek Motorradloop – Teil 1

Vorbereitungstag in Thakek

Tag 40 – Am Tag vor der Motorradtour musste natürlich wieder so einiges organisiert werden: verschiedene Motorradverleihe auschecken, Entscheidung für ein Motorrad treffen, Probefahrt, Bargeld abheben, Unterkunft für nach der Rückkehr buchen, Rucksäcke umpacken, Route und Zwischenstopps planen, Unterkünfte für die Übernachtungen auf Tour buchen, etc.

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Im Mittag haben wir eine Kaffeepause im wirklich süßen Café Vie de France eingelegt und waren absolut begeistert! Das einheimische Ehepaar führt den Laden im vorderen Bereich ihres privaten Wohnhauses und zaubert dort hervorragenden Kaffee. Zusätzlich gibt es frische Backwaren (belegte Baguette, Croissants, verschiedene süße Teilchen), welche die Beiden liebevoll eigens per Hand zubereiten. Voller Faszination durften wir den Beiden ein bisschen über die Schulter schauen. Dann schmecken die Sachen einfach gleich nochmal doppelt gut. Das Café Vie de France sollten wir daher nach unserer Rückkehr vom Motorradloop noch einige weitere Male besuchen.

Thakek ➡️ Thalang (115 km)

Tag 41 – Die erste der Hälfte der Strecke war leider nicht sonderlich schön zu fahren. Das Landschaftsbild war nur mäßig attraktiv und Konzentration auf den vielen Verkehr und die Unmengen an großen LKWs (Hauptverkehrsstraße nach Vietnam) war geboten. Nachdem wir die große Straße nach 1,5 Stunden hinter uns lassen konnten hat sich das Bild schlagartig geändert: idyllische Ruhe, nur vereinzelte andere Fahrzeuge, faszinierende Landschaft.

  1. Song Sa Wasserfall: Ein schöner, beeindruckender Ort, tolle Atmosphäre und perfekt für eine Erfrischung im kühlen Wasser. Lockt anscheinend nicht nur Touristen an, es waren mindestens genauso viele einheimische Jugendliche zum Spielen, Klettern, Springen und Baden hier.
  2. Nam Theun Visitor Center: Das Besucherzentrum mit Informationen und einer Ausstellung zum riesigen angelegten Stausee in der Region um Thakek hatte leider geschlossen, oder vielleicht war auch gerade einfach nur Mittagspause.
  3. Orchid Path Viewpoint: Der erste Aussichtspunkt in Laos, zu dem der Wanderweg nach oben tatsächlich ein richtiger Weg war und zur Abwechslung mal nicht einer Kletterpartie glich. Ein wunderschöner naturbelassener Weg über Baumwurzeln und unter tief hängenden Zweigen hindurch. Oben angekommen hatten wir den Aussichtspunkt für uns alleine und konnten ungestört die umliegende Landschaft bewundern. Das sich vor uns erstreckende Panorama war komplett anders, als alles was wir bisher in Laos gesehen haben.

„Der Viewpoint ist absolut lohnenswert! Allein schon, um das Ausmaß des gigantischen Stausees ansatzweise erfassen und verstehen zu können.“

„Man könnte fast meinen, dass wir in Schweden sind.“

Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir in Thalang angekommen. Im Abend hat sich das Wetter dann schlagartig geändert. Nachdem es tagsüber noch drückend warm war, wurde es nach Sonnenuntergang deutlicher kälter und starker Wind zog auf. In Kombination mit dem Blick auf die Baumstümpfe, die wie Stelzen aus dem Stausee ragen, hatten wir fast das Gefühl an der Nordsee zu sein.

Thalang ist ein kleines Dorf mit einer sehr überschaubaren Anzahl an Gästehäusern. Es ist also nicht verwunderlich hier am Abend auch viele weitere Reisende zu treffen, die ebenfalls auf dem Thakek-Loop unterwegs sind. Im Voraus hatte man uns das BBQ-Buffet (all you can eat) mit Musik und Bier am Lagerfeuer, welches in einem der Gästehäuser angeboten wird, empfohlen. Ein perfekter Abendausklang nach einem erlebnisreichen Tag!

Thalang ➡️ Na Hin (110 km)

Tag 42 – Wie sollte es anders sein, konnten wir es uns mal wieder nicht nehmen lassen und sind früh morgens zum Sonnenaufgang aufgestanden. Dieses Mal mussten wir für den perfekten Spot jedoch nicht weit laufen, lediglich bis auf die Terrasse vom Restaurant unserer Unterkunft. Über dem Stausee lagen Nebelschwaden, die sich mit zunehmender Wärme der aufgehenden Sonne aufgelöst haben. Die Ruhe und einzigartige Idylle der Umgebung waren genial!

„Als wären wir heute Morgen noch in einem anderen Land gewesen.“

Im Laufe des Tages haben wir komplett unterschiedliche Landschaftsbilder und Naturschauspiele erleben dürfen. Morgens sind wir am Stausee mit einer Insellandschaft wie in Schweden und einem einzigartigen Anblick der abgestorbene Bäume gestartet. Im Mittag ging es weiter durch eine faszinierende und strahlend grüne Dschungellandschaft. Später am Nachmittag haben wir eine Gegend mit Reisfeldern und kleinen Dörfern durchquert. Zum Tagesabschluss stand im Abend eine Dirty Road Piste mit Unmengen an Schlaglöchern an. 

  1. Buddha Sandsteinskulpturen
  2. Lokale Tankstelle: Auch wenn wir diese Erfahrung bereits von unserer Motorradtour in Thailand kannten, wieder ein Highlight!
  3. Dragon Cave (+Aussichtspunkt): Eine sehr enge Höhle, in der aufrechtes Gehen unmöglich war – also Vorsicht Kopf. Im Herzen des Berges war es angenehm kühl, eine perfekte Auszeit von den drückend warmen Temperaturen und glühender Sonne. Danach haben wir dann noch den steilen Pfad nach oben bis auf den Gipfel des kleinen Berges, in dessen Untergrund die Höhle versteckt schlummert, in Angriff genommen. Kurz nach der Regenzeit wäre der Blick auf die umliegenden dann grünen Reisfelder bestimmt nochmal deutlich schöner.
  4. Cool Pool: Ein kleine Natursee, perfekt für einen kurzen Stopp zum Schwimmen. Für ein authentisches Feeling und besondere Stimmung waren jedoch leider viel zu viele andere Touristen dort, natürlich dennoch wunderschön. Im Verglich hat uns persönlich der Wasserfall mit seinen Lagunen am Vortag besser gefallen.

Die Dirty Road Piste zum Abschluss des Tages war ein unvergessliches Abenteuer und Highlight für sich! Nach dem Motto: „Fahren! Nur bloß nicht anhalten“ hat Jens uns bravourös durch die staubige Piste mit unzähligen riesigen Schlaglöchern und kleinen Sandhügeln manövriert. Scheinbar soll hier eine neue Straße entstehen, weshalb uns wirklich viele LKWs, vollgepackte Transporter und weitere Bau- und Arbeitsfahrzeuge entgegengekommen sind und dabei jeweils viel Staub aufgewirbelt haben, was die Sicht extrem beeinträchtigt hat. Nach diesem wirklich kräftezehrenden Streckenabschnitt sind wir absolut erschöpft, aber glücklich und adrenalingeladen in Na Hin angekommen.

So viele schöne Orte, Eindrücke und Erlebnisse an einem Tag – das kann man in Worten und Bildern kaum festhalten.

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