Mondulkiri

Tag 79 bis 84 – Bei der anfänglichen Planung unserer Zeit und Stationen in Kambodscha hatten wir uns ursprünglich gegen die Provinz Mondulkiri und stattdessen für Ratanakiri entschieden. Wir dachten da sich diese beiden Regionen durchaus sehr ähnlich sind und auch die Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten (kleine Städtchen mit wenig Touristen, Local Life, Dschungel-Trekking und Wasserfälle) einen vergleichbaren Erlebniswert liefern, entscheiden wir uns für nur eine der beiden Regionen. Nachdem es uns dann erst in Kratie und anschließend bei Puthea (Ban Lung, Ratanakiri) soo unglaublich gut gefallen hat, stand plötzlich doch in Raum nochmal einen Abstecher in den Süden zu machen und unsere letzte Woche in Kambodscha (bevor das Visum ausläuft) in Mondulkiri zu verbringen. Die durchweg positiven Geschichten und Begeisterung von einigen anderen Reisenden haben uns in dieser Entscheidung bestärkt. Zusätzlich haben wir mit dem Gedanken gespielt nach der nicht ganz soo spektakulären und dennoch sehr coolen Dschungel-Trekking-Tour in Ratanakiri, dem Ganzen eine zweite Chance zu geben (siehe nächster Blogbeitrag). So viel vorab: der Abstecher hat sich mehr als gelohnt!

Karte
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Stadtzentrum (Sen Monorom)

  • Klassischer einheimischer Markt (all-day-long) mit allem was man im Alltag benötigt von Lebensmitteln (frisch und haltbar), über Drogerieware und Kosmetikprodukte bis zu Klamotten und Spielzeug.
  • Viele winkende und herzliche kleine Kinder, für die unsere Anwesenheit und Lächeln wohl sehr besonders und spannend zu sein schien. Wir wurden alle paar Meter angesprochen und gefragt, wie wir heißen und wo wir herkommen. Danach haben die Kinder sich meistens mit einem gleichzeitig unsicheren (weil sie mit unseren Antworten und Rückfragen selten etwas anfangen konnten), aber stets stolzen Grinsen und manchmal einem High-Five verabschiedet.
  • Wahrzeichen/Denkmal der Stadt: Eine Elefantenstatue aus alten Teilen von Kettensägen. Die Statue ist im Rahmen einer Initiative zum Schutz der (wilden) Elefanten in der umliegenden Dschungel-Landschaft entstanden.
  • Eine Art Dorfplatz mit Verleih von Mini-Scootern und elektrischen Fahrgeräten für Kinder wissen wir auch, warum die ganzen Kids schon im jungen Alter selbstbewusst und ohne Angst vor Verlusten Motorrad fahren, und oftmals mit hoher Geschwindigkeit…  

Bou Sra Wasserfall

  • Obwohl an einem Montag eigentlich nicht so viel hätte los sein sollen, war es extrem überfüllt. Wir sind auffällig vielen Menschen in schicken Klamotten (Frauen und Mädchen mit Kopftüchern) begegnet. Möglicherweise ein Zusammenhang zum Ramadan-Fest und Fasten-Brechen am Vortag?
  • An diesem Wasserfall haben wir nicht nur selbst eine Vielzahl an Fotos gemacht (siehe Bilder)… Sondern sind gleichermaßen für andere Reisende (z.B.: Gruppe junger Männer aus Pakistan) und einheimische Familien zur Attraktion geworden und haben für diverse Fotos mit fremden Menschen posiert. Eine absurde, einzigartige und rückblickend sehr witzige Erfahrung! – Wir wissen nicht so ganz genau, warum wir an diesem Tag so viel Aufmerksamkeit auf uns gezogen haben. Im Nachhinein können wir uns jedoch auch an keine anderen bzw. nur ganz vereinzelte europäischen Touristen (mit heller Haut und blonden Haaren) erinnern, die an diesem Vormittag am Wasserfall waren.
  • Besonderheiten vom Bou Sra Wasserfall: Man kann einerseits hinter den Wasserfall klettern (sehr cool!) und andererseits auch bergaufwärts zum Fluss und von oben auf den Wasserfall hinabschauen. Als wir dort oben standen waren wir erneut das Highlight der einheimischen Familien „Schaut mal, dort oben stehen zwei Fremde!“. Oder sowas ähnliches haben die sich vielleicht gedacht. Zumindest hoben sich nach und nach immer mehr Köpfe in unsere Richtung, bis wir nach mehreren Minuten Winken verabschiedet haben.
  • Am Eingangsbereich hat ein (scheinbar blinder) Einheimischer mit einem spannenden, traditionellen Musikinstrument wunderbare Melodien gespielt und für eine einladende Atmosphäre gesorgt. Wirklich sehr schön!

Pida Kaffeeplantage

  • Auf Empfehlung von unserem Gastgeber haben wir im späten Nachmittag an einer kostenlosen Tour auf der Pida Kaffeeplantage teilgenommen. Ein sehr sympathischer und humorvoller junger Mann hat uns ca. 1 Stunde herumgeführt. Die Tour war super spannend! Jedoch weniger wegen der Informationen zum Kaffeeanbau als den Fakten und Geschichten zum Leben der Farmer (und Familien) in der Region.
  • Leider haben wir den Namen von unserem Guide nicht mehr im Kopf, jedoch können wir uns dafür umso mehr an seinen tollen Charakter erinnern! Er verdient sein Geld durch Mitarbeit auf der Pida Kaffeeplantage, dazu gehören u.a. täglich zwei Touren für Besucher der Plantage und des Cafés/Restaurants. Nachmittags gibt er in der Schule im Dorf kostenlos bzw. ehrenamtlich Englisch-Unterricht für die einheimischen Kinder. Zusätzlich hat pflegt er zu Hause noch seine eigene kleine Farm (Kaffee, Kakao, Obst). Zu aktuellen Zeitpunkt jedoch nicht zum Wirtschaften, sondern weil es ihm Spaß macht.
  • Fun Fact: Die Kaffeeplantage ist noch im Entstehungsprozess und jedes Jahr werden neue Dinge ausprobiert und dazu gelernt. Als Starthilfe hat man sich damals Hilfe von Kaffeebauern aus Laos gesucht, die schon jahrelange Erfahrung haben. Als unser Guide mitbekommen hat, dass wir zuvor bereits eine Kaffeeplantage im Bolaven-Plateau in Laos besucht haben war er ganz interessiert und hat uns gebeten ihm Alles an Fakten zu erzählen an was wir uns noch erinnern können und welche Unterschiede uns am prägnantesten auffallen.
  • Im Anschuss an die Tour haben wir auf der Terrasse des zugehörigen Cafés den wunderbarer Ausblick über die umliegende Region und einen atemberaubenden Sonnenuntergang genossen.

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