Neues Land = anderes Essen und Leibspeisen
Natürlich haben wir das Nationalgericht Amok (Fisch in spezieller Currysauce) getestet. Traditionell wird Amok in einer Art Schüssel aus Blättern der Bananenpalme und dazu Reis serviert. Zum ersten Mal haben wir Amok direkt am zweiten oder dritten Abend in Siem Reap probiert, die Messlatte wurde damit sehr hoch gesetzt. Dieses unfassbar leckere, perfekt intensiv gewürzte Curry mit zartem Fischfilet sollte von nun an unser Vergleichswert sein. Nur wenige Tage später gab es erneut ein Amok, dieses Mal nicht in der traditionellen Variante mit Fisch, sondern als vegetarische Option mit Tofu. Gefühlt hat es sich dabei um ein komplett anderes Gericht gehandelt und nicht ansatzweise so gut geschmeckt wie der erste Versuch. Natürlich war uns bewusst, dass es vermutlich nicht die eine einzig wahre Standardzubereitung gibt, sondern Geschmack und Zutaten je nach Restaurant und Koch durchaus variieren können. Diese Vermutung hat Vireak (Pomelo Homestay) uns einige Zeit später bestätigt und erklärt, dass jedes Amok in Abhängigkeit vom Koch komplett unterschiedlich schmeckt. Unser drittes (und tatsächlich letztes) Amok, dieses Mal mit Hähnchen, war erneut sehr lecker! Geschmacklich ähnlich zu dem ersten Fisch Amok in Siem Reap nur etwas milder in der Würzung und mit Kokosmilch zubereitet.
Jens lieb gewonnenes Phad Krapaow sollte es in Kambodscha nicht geben, dafür jedoch ein annähernd vergleichbares Gericht: Lok Laak. In einer Soja-Pfeffer-Sauce mariniertes gebratenes (Rind-) Fleisch, serviert mit Reis und optional Spiegelei. Standardmäßig wird Rindfleisch verwendet, in einigen Restaurants kann man jedoch auch Hähnchen oder Schwein auswählen. In seltenen Fällen haben Restaurants auch eine vegetarische Variante mit Tofu oder Pilzen angeboten, diese haben wir jedoch nicht probiert. Mit einem Lok Laak hat Jens selten etwas verkehrt gemacht und hat meistens eine sichere Wahl getroffen (manchmal war das Fleisch vielleicht ein bisschen zäh oder zu sehr durchgebraten).
Gemeinsamkeiten im Vergleich mit Laos und Thailand
Leckeres Curry gibt es in Kambodscha auch! Durchaus nochmal anders gewürzt als in Laos und Thailand. Märkte mit tollen bunten Fruchtständen, Grillstationen und Fleischspießen sowie diversen kleinen Snacks (z.B.: Reis mit Banane und Kokosmilch in Bananenblättern gegart/gegrillt) gehören auch in Kambodscha selbstverständlich zum Straßenbild in jedem Ort dazu. Zum Frühstück gibt es in Kambodscha standardmäßig ebenfalls eine Form von Eiern mit Baguette oder Toast. Zu unserer Freude haben wir häufig auch noch eine kleine Portion frisches Obst dazu bekommen. In vielen Restaurants gab es zur Abwechslung jedoch auch hervorragende, dicke, fluffige Pfannkuchen mit Banane und Honig/Schokoladensauce im Frühstücksangebot– sehr lecker!
Traditionelles Essen der Einheimischen
In der zweiten Hälfte unserer Entdeckungstour durch Kambodscha waren wir nur selten in Restaurants bzw. überhaupt auswärts (z.B.: Streetfood Stand) essen. Sowohl in den Homestays bei Vireak und Puthea als auch bei den Trekking-Touren durch den Dschungel haben wir verschiedene köstliche traditionelle und exotische Speisen probieren dürfen. Von einfachem gebratenem Gemüse über unkonventionelle Suppen gekocht in Bambus-Rohren im offenen Feuer bis zu klassischen Fleisch- und Fischgerichten war alles dabei. Bei allen Mahlzeiten durfte eine ordentliche Portion Reis als Hauptbestandteil natürlich nicht fehlen.
Die wenigen Tage an denen wir nicht entweder zum Mittag- oder Abendessen Reis hatten können wir vermutlich an einer Hand abzählen.
Getränke und regionale Biere
Ein kleines Biertasting und durchprobieren der bekanntesten Biersorten durfte natürlich auch nicht fehlen:
- Cambodia (Nationalbier)
- Ankor
- Hanuman
- Ganzberg
- Einige weitere exotischere Sorten
In Kambodscha wird sehr viel Bier getrunken, insbesondere das Cambodia (und Ankor) Bier ist im ganzen Land zu finden. Puthea hat uns erzählt, dass der Bierkonsum in Kambodscha scheinbar deutlich höher ist als in den Nachbarländern. Und er schien witzigerweise irgendwie sehr stolz darauf zu sein. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auf jeden Fall noch, dass man mit jedem Bier (Cambodia, Ganzberg) die Chance auf den Gewinn eines weiteren Bieres hat. In den Laschen der Dosen sind Gewinne verzeichnet, die von Niete über 1 Bier, 2 Biere oder 10 Biere bis zu einem Auto reichen. Die Chance ein weiteres Bier zu gewinnen ist durchaus sehr hoch, im durchschnitt haben wir bei jeder zweiten bis dritten Dose ein weiteres Bier gewonnen. In der Theorie kann man mit der Gewinnmarke einfach zum nächstbesten Mini-Markt gehen und diese dort einlösen. Jedoch machen (natürlich) nicht alle Läden und Restaurants bei dieser Werbeaktion mit oder haben ihre eigenen Regeln aufgestellt. Puthea hat zum Beispiel allen seinen Gästen den Deal angeboten, dass bei zwei Gewinnmarken das nächste Bier aufs Haus geht. Sehr fair! Insbesondere, wenn man bedenkt wie niedrig die Preise bei Puthea für Unterkunft, Speisen und Getränke sowieso schon waren.
Einen guten Kaffee zu finden war in Kambodscha schon deutlich schwieriger als in Laos. Kleine süße Cafés mit Siebtragermaschinen und leidenschaftlichen Barista haben wir nur selten gefunden. In Kambodscha wird zumeist schwarzer Kaffee (stark und bitter, manchmal mit süßer Kondensmilch) getrunken.
Das bisher beste Erfrischungsgetränk bei den drückend heißen Temperaturen Schweppes Soda Lime gibt es in Kambodscha leider nicht. In den letzten Wochen musste also klassischer Eistee oder Cola herhalten, wenn wir mal keine Lust mehr auf den nächsten Liter (lauwarmes) Wasser hatten.






Hmmmm, Beschreibung und Fotos sind SEHR Appetit anregend!
Unser Lieblingsspiel in Thailand war ja die Suche nach dem Roti- Mann am Abend. Schoko-Banane, bitte!