Kuang Si Waterfall

Tag 24 – Am heutigen Sonntag sind wir früh aufgestanden. Auf dem Tagesplan stand ein Ausflug zu einem Wasserfall in der Nähe von Luang Prabang. Bereits am Vortag hatten wir bei unserer Unterkunft einen Roller bestellt, der uns morgens um 08 Uhr gebracht werden sollte. Toller Service! Um alle weiteren Absprachen mit dem Rollerverleih hat sich unser Gastgeber gekümmert, wir mussten lediglich bezahlen. Die Fahrt hat ca. 1 Stunde gedauert. Der Wasserfall liegt außerhalb der Stadt, abseits von großen Straßen, mitten in wundervoller Natur in einer Art Nationalpark. Am vorgelagerten Parkplatz angekommen haben wir unseren Roller abgestellt, ein Ticket gekauft und wurden von dort mit anderen Touristen in kleinen Golfcars bis zum Eingang des Nationalparks gefahren. Im Vorhinein hatten wir gelesen, dass der Wasserfall sich terrassenförmig den Berg hinabwindet und es dazwischen einige strahlend blaue Lagunen zum Baden gibt. Zudem sind wir noch vor kurzem auf unserer Reise jemanden begegnet, der behauptet hat, dass der Kuang Si Waterfall der schönste und prachtvollste in ganz Asien sei. Unsere Erwartungen waren also hoch, und doch sollten sie noch übertroffen werden.

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Schon an der untersten Stufe, quasi dem letzten Ausläufer des Wasserfalls, sind wir hängen geblieben und haben uns verliebt. Wunderschönes, klares, blau schimmerndes Wasser und seichter fast anmutiger Wasserfluss an den stufenartigen Felsen anstatt tosendem Geplätscher. Und das mitten in einer beeindruckenden Dschungellandschaft. Man kann nicht sagen, dass es auf dem Weg nach oben zum Hauptwasserfall weniger idyllisch wurde, nur lediglich voller und zunehmend lauter aufgrund der vielen Touristen. Uns persönlich haben tatsächlich die kleineren Wasserfälle am unteren Ende und deren paradiesisch friedlicher Charakter noch deutlich besser gefallen als der große imposante Hauptwasserfall. Aber seht selbst, vielleicht habt ihr eine andere Meinung.

Learning: Der Grund, weshalb das Wasser diese intensive blaue Farbe hat, liegt übrigens an dem Limestone (Kalkstein), durch den es fließt. Der Kalkstein enthält große Mengen von Calciumcarbonat (kohlensaurer Kalk), welcher sich im Wasser löst und beim Reflektieren von Licht das Wasser für uns türkisblau aussehen lässt.

Am großen Wasserfall angekommen, war aber noch lange nicht Schluss. Es gibt auf einer Seite noch einen kleinen Trekkingpfad zu einer höherer gelegenen Lagune oberhalb des Wasserfalls und bei dessen Quellsprung. Sowie auf der anderen Seite ein Café in Baumhäusern und die Möglichkeit von dort oben mit Seilbahnen den Weg nach unten wieder hinabzusausen (natürlich nicht im Eintrittspreis inbegriffen). Nach einer eifrigen Fotosession von Jens in der glühenden Vormittagssonne haben wir große Lust auf einen Eiskaffee verspürt und uns die ca. 500 Stufen hinauf zum Baumhaus-Café „The View“ gequält. Nach einer wohltuenden Pause in schwindelerregender Höhe haben wir uns dann noch auf den Weg zu der obersten Lagune gemacht. Willkommen im Paradies! Dieser Ort hat uns direkt in den Bann gezogen. Zudem haben nur wenige Touristen den Trekkingpfad eingeschlagen und dementsprechend war es dort oben relativ ruhig und leer. Also Badesachen an und einmal durch den Dschungel zum Ursprung des Wasserfalls schwimmen. Danach noch ein bisschen Sonnenbaden, bevor wir uns wieder an den Abstieg begeben haben. Auf dem Weg zurück zum Ausgang haben wir noch diverse Male angehalten, zum Staunen und Fotografieren. Wir konnten uns gar nicht sattsehen und wollten diesen wundervollen Ort am liebsten gar nicht wieder verlassen. Um 17 Uhr wurde es aber dann doch mal Zeit den Rückweg anzutreten, leider. Rückblickend kommt es uns fast vor wie ein Traum: so ein wunderbarer Fleck Erde.

Zusätzlich gibt es am Eingang des Nationalparks noch eine Bären-Auffangstation, in der wirklich sehr süße kleine Bären leben. In der Rettungsstation gibt es scheinbar zwei unterschiedliche Bärenarten: (1) Malayan Sun Bear (2) Asian Black Bear (auch Moon Bear).

Zum Abschluss des Tages haben wir dann auf dem Weg nach Luang Prabang noch an einem kleinen Restaurant in den Reisfeldern angehalten. In authentischer Atmosphäre und als einzige Touristen zu diesem Zeitpunkt haben wir also auf gemütlichen bunten Sitzpolstern hockend im letzten rot schimmernden Tageslicht zu Abend gegessen. Das Bamboo Café bietet viele traditionelle Lao Gerichte sowie regionale Spezialitäten an. Die sehr freundliche Besitzerin sprach leider kein Wort englisch, aber zum Glück gab es in der Speisekarte englische Übersetzungen. Dennoch wussten wir beim Bestellen nicht so ganz genau was wir bekommen sollten, am Ende hat sich dieser Restaurantbesuch und neuer Einblick in die landestypische Küche mal wieder gelohnt.

Fazit: Der Kuang Si Waterfall ist wirklich unfassbar schön und sehr beeindruckend! Aber ob es tatsächlich der schönste Wasserfall in ganz (Südost-) Asien ist, können wir natürlich nicht beurteilen. Wir sind nun auf jeden Fall gespannt auf die Vielzahl an weiteren Wasserfällen und blauen Lagunen, die Laos zu bieten hat.

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