Kong Lor Cave

Tag 43 – Im Gegensatz zu den letzten beiden Tagen, hieß es heute Morgen nicht zuerst Rucksack packen. Dennoch haben wir uns zeitig wieder mit unserem Motorrad auf den Weg gemacht. Das Tagesziel und eins der Highlights auf dem Thakek Loop: die Kong Lor Cave im Herzen des Phou Hin Poun Nationalpark.

Karte
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Die Fahrt ab Na Hin durch den Nationalpark war ein wunderbares Erlebnis an sich. Eine kleine Straße hat uns durch eine friedliche Landschaft aus Reis- und anderen Feldern im Tal der umliegenden spektakulären Bergkulisse geführt. Auf dem Weg haben wir viele kleine Dorfgemeinschaften (10-20 Häuser und/oder Ställe) passiert und durften so beim Vorbeifahren das absolut ursprüngliche Bauernleben, abseits von jeglichen touristischen Einflüssen, beobachten. Es herrschte wenig Verkehr, bzw. wir hatten schnell wir verstanden, dass die unzählige freilaufenden Kühe Vorrang vor dem Straßenverkehr haben. Also immer brav langsam fahren oder anhalten und die Kühe in Ruhe auf ihren Weg vorbeiziehen lassen. Spannende Beobachtung: die Kühe sind frei ohne Leine oder eingrenzende Zäune umhergelaufen, durch die Dörfer und über die Felder. Dennoch erschien es uns so, als wüssten sie genau wohin sie wollen und zu welchem Zeitpunkt abends an welchem Ort ankommen müssen. Zumindest haben die Kühe während der Hinfahrt oft entspannt gegrast und Pausen auf der Straße eingelegt, wohingegen sie im Abend mit zunehmen dämmrigem Licht zügigen und gezielten Schrittes in Reih und Glied am Straßenrand entlang in nie Richtung getrottet sind. Vereinzelt haben wir auf den Feldern oder am Rande der kleinen Dörfer sowas ähnliches wie Ställe oder Gehege wahrgenommen, Hirten oder Begleitpersonen jedoch nicht.

An der Kong Lor Cave angekommen mussten wir nicht lange warten (nur bis der uns zugeteilte Bootsführer sein Mittagessen beendet hatte). Ausgestattet mit Schwimmwesten und Stirnlampen konnte es losgehen. Bis zum Eingang der Höhle und Bootsableger waren es nur wenige Meter. Bereits nach ein paar Minuten haben wir mit dem Boot an dem ersten der beiden Ausstiege im inneren der Höhle angehalten. Eine Treppe führte einige Meter hinauf auf eine Aussichtsplattform. Von dort kann man die Tropfsteinhöhle mit ihren beindruckenden und im Schein der Lampen wunderschön glitzernden Stalagmiten und Stalaktiten bewundern.

Beim Ausstieg Nr. 2 hatten wir anfangs ein mulmiges Gefühl. Im Gegensatz zu der mit Bewegungsmeldern ausgestatteten Treppe mit Geländer wurden wir hier im Stockdunkeln im nassen Sand abgesetzt. Und ehe wir uns versahen, legte der Bootsführer auch schon wieder ab und fuhr in die Dunkelheit davon. In gebrochenem Englisch rief er uns immerhin noch zu, dass es auf der anderen Seite auf uns warten würde, bevor er in der Höhle verschwand. Das gewünschte Abenteuer für die Touristen wurde hier auf jeden Fall abgeliefert. Nach kurzer Zeit erreichten wir hinter einer Kurve den Weg, der uns von dort an durch in idyllischer schummriger Beleuchtung weiter ins Innere der Höhle führte. Wow, wirklich faszinierend! Und nochmal einen gesteigerten Erlebniswert, weil wir zu diesem Zeitpunkt komplett alleine dort waren. 5-10 Minuten später erreichten wir das andere Ende, wo wie versprochen unser Bootsführer auf uns wartete. Auf dem Rückweg stellt sich heraus, dass dieser Ausstieg auch dazu dient die Touristen nicht im Boot mit flussaufwärts durch die kleine Stromschnelle zu nehmen. Wobei diese beim Runterfahren auf uns doch ziemlich harmlos und unspektakulär wirkte.

Wir hatten Glück, als einziges Boot unterwegs zu sein. Dementsprechend haben wir das gesamte Ausmaß der Höhle und dem besonderen Feeling wahrnehmen können, ungestört von anderen Lichtern oder Geräuschen. In der Höhle es ist stockdunkel, die eigenen Stirnlampen bieten die einzige Lichtquelle. Eine einzigartige Stimmung! Und zugleich ziemlich beeindruckend, wie sicher uns der Bootsführer durch die Dunkelheit gesteuert hat, ohne nur einmal an einen Stein oder Wand anzuecken. Auf dem Rückweg sollten wir nicht so viel Glück haben, da nur wenige Minuten vor uns ein anderes Boot gestartet ist.

Auf der anderen Seite gab es nicht allzu viel zu entdecken, ein paar Stände mit Essen und Getränken und jede Menge Kühe.

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